DSC 0365Das stärkste Gewitter des Jahres war für diesen Tag angekündigt. Und tatsächlich: in Wallroth fing es bereits am Morgen an zu tröpfeln. Unerschrocken machten sich dennoch 27 Kinder aus allen drei Ortsteilen mit Pfarrerehepaar Eisenbach sowie den Teamern des Kindergottesdienstes, Silvia Pohler, Jenny Geßner, Ilse Büttner, Gisela Mittag und Katja Schäfer auf weite Fahrt. Mit dem Bus ging es am Samstagmorgen los Richtung Frankfurt. Dort stand die Besichtigung des Bibelhauses auf dem Plan. Zuvor sollte es ein gemeinsames Picknick im Metzlerpark im Freien geben. Würde es bei dieser Wetterprognose auch dort stattfinden können? Wir hatten Glück! In Frankfurt sahen wir den ganzen Tag über keinen einzigen Regentropfen! Und so konnten die Kinder im Park nach der Fahrt spielen und toben und sich mit den reichen Gaben des Picknicks stärken.


Dann ging es auch schon los ins Bibelhaus. In zwei Gruppen erfuhren die Kinder Vieles über die Bibel, durften sich an unterschiedlichen Stationen selbst ausprobieren und Einiges selbst gestalten. So druckten, falzten und hefteten die älteren Kinder in einer Werkstatt mit Druckerpresse wie vor 500 Jahren eigenhändig eine kleine Bibel – ganz wie „kleine Gutenbergs“. Zuvor hatten sie ein Modell des historischen Jerusalemer Tempels bestaunt, antikes Geld gezählt und versucht, ein Türschloss aus der Zeit Jesu zu öffnen. Eine wacklige Angelegenheit war es dann, als alle zusammen die Geschichte der Sturm­stillung in einem großen Holzboot nachspielten (Bild oben). Die kleineren Mitfahrer mahlten eigenhändig Körner auf einem antiken Mahlstein, verkleideten sich wie Nomaden  und erfuhren auf diesem Weg viel über die Kulturen der biblischen Zeit.
Aufregend wurde es noch einmal, als die gesamte Gruppe auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt mit dem Reisebus ganz nah an einen Demonstrationszug gegen TTIP herankam. Die vielen Polizei- und Feuerwehrautos ließen bald das Warten auf den Bus, der im dichten Verkehr stand, vergessen und wir konnten sogar pünktlich abfahren. Mit Blick auf die Verkehrslage, Hochhäuser und die Demonstration stellte schließlich ein Kind fest: „Mann, bin ich froh in unserem Dorf zu leben.“ Zum Abschluss bekamen alle Kinder ein Kindergottesdienst-Armband geschenkt, das sie an die gemeinsame Fahrt erinnert und miteinander verbindet.