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Wie funktioniert eigentlich Hören? Wie sieht ein Ohr von innen aus? Woher kommt der Ohrenschmalz? Und kann man mit Segel­ohren wirklich fliegen? Eine ganze Menge Fragen gab es beim Forschen zum Thema „Ohr“ unter dem Leitthema „Mein Körper“, das dieses Jahr im Mittelpunkt der Forscheraktivitäten in unserem Ev. Kindergarten Wallroth stand.
Dass die Kinder gerne forschen und unser Kindergarten so bereits vor einiger Zeit ein offizielles und zertifiziertes „Haus der kleinen Forscher“ geworden ist, ist nicht neu. Neu war aber die erneute Zertifizierung, zu der vom Haus der kleinen Forscher eine Urkunde überreicht wurde. Die Kinder begrüßten dazu auch den Vorstandsvorsitzenden Herrn Maus von der Sparkasse Schlüchtern, die das Projekt unterstützt und Pfarrer Eisenbach für den Kindergartenausschuss, der als Leitungsgremium die laufende Zertifizierung unterstützt und begrüßt.

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Die Kinder des Ev. Kindergartens in Wallroth haben zu Erntedank eine Schöpfungsgeschichte der Bibel auf besondere Weise erkundet.
„Stell Dir vor: Es ist dunkel. Es ist ganz dunkel. Und du kannst gar nichts sehen.“
Damit haben auch schon die Jüngsten unserer Kindergartenkinder Erfahrung. Dunkelheit, damit gekoppelt vielleicht ein Gefühl der Einsamkeit und des Verlorenseins, unter Umständen sogar Angst.
Dass es so auf der Welt am Anfang war und Gott das hell aufleuchtende Licht in die Welt gebracht hat, ist tröstend und beruhigend. Da machen Papa oder Mama nachts nochmal das Licht an, wenn ich schlecht geträumt habe – ein Glück. Und dann kann ich auch wieder getröstet weiterschlafen. Es ist ja noch jemand da. Ich bin nicht alleine. Vielleicht gerade nur jetzt in meinem Zimmer, aber nicht im ganzen Haus.

Bernd Ullrich war eigentlich nur wegen einiger Recherchen ins Pfarramt gekommen. Aber daraus wurde dann viel mehr! Bernd Ullrich und Pfr. Eisenbach fanden zufällig die Jahreszahl 1916 auf einem Dokument und gespannt wurde gelesen, was denn genau vor 100 Jahren in Wallroth war. Eine Stiftung war gegründet worden. Aus traurigem Anlass: Die Tochter des Pfarrers Erika Frischkorn war früh gestorben. Die Großeltern gründeten daher eine Stiftung zur Erinnerung an die Enkeltochter. Das Stiftungsgeld sollte dafür verwendet werden, den Kindern, die das Grab der Erika einmal im Jahr schmücken, süße Brötchen zu kaufen. Schon war die Idee geboren: Das bekommen wir auch heute noch hin! Da leider über den Verbleib der Stiftung nichts bekannt ist, hat Bäcker Jürgen Fink aus Steinau Milchbrötchen gespendet. Die Kinder des Kindergartens machten sich mit Erzieherinnen und Pfarrerehepaar bei echtem Friedhofswetter auf den Weg zum Evangelischen Friedhof. Zuvor hatten die Kinder mit den Erzieherinnen kleine Kränze gebastelt. Am Friedhof entdeckten die Kinder manch Neues und hatten viele Fragen. Dass dieser Ort und das würdige Gedenken wichtig für das Leben in unseren Orten ist, wussten die Kinder schon aus dem Kindergarten. Schließlich hatten sich manche Kinder entschlossen, mit den Kränzen die Gräber von Verwandten zu schmücken. Andere legten ihre Kränze zu den historischen Pfarrergräbern als Erinnerung an Erika Frischkorn.
Besonderer Dank gilt den Erzieherinnen des Kindergartens für die Mitwirkung bei der Aktion und Bäcker Fink. Die Milchbrötchen wurden fröhlich im Turnraum des Kindergartens verspeist - vermutlich ganz im Sinne der Großeltern vor 100 Jahren.

Im Juni besuchte uns Uli Brenner von der Schloßakademie in Steinau im Kindergarten und ging mit allen Forscher – Kindern in den Wald auf Spurensuche.
Die Kinder lernten verschiedene Pflanzen kennen, entdeckten Spuren von Schnecken und Käfern und sahen verschiedene Insekten, z.B. den Laufkäfer, Waldasseln und Tausendfüßler.

Sie durften zusammen mit Uli die Tiere beobachten und anfassen. Mutige Kinder haben sie sogar auf die Hand genommen oder sich Schnecken auf die Nase setzen lassen. Zum Schluss fanden wir noch ein „Bett“ eines Rehs.
Vielen Dank an den Elternbeirat, der uns diese tolle Aktion ermöglicht hat.

Team d. Ev. Kindergartens Wallroth

kDSC 0201Eine besondere Auszeichnung ging an den evangelischen Kindergarten „Unterm Regenbogen“ in Wallroth: Die Einrichtung wurde als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert.

„Diese Einrichtung ist ein Haus der kleinen Forscher“ steht auf der Urkunde, die Kindergartenleiterin Bettina Muth erhielt. Zur feierlichen Übergabe des Zertifikats waren Beate Löb vom Haus der kleinen Forscher sowie Dr. Corina Zeller und Horst Günther von den Bildungspartnern Main-Kinzig in den Kindergarten, der von der Kirchengemeinde getragen wird, gekommen. Zudem war neben dem Kindergartenausschuss und Elternvertretern auch Vorstandsmitglied Torsten Priemer von der Kreissparkasse Schlüchtern, die die Bildungsinitiativen finanziell unterstützt, gekommen. Pfarrer Eisenbach zeigte sich zusammen mit den Kirchenvorstandsmitgliedern Marlies Wunderlich und Marlies Wagner vom Kindergartenausschuss erfreut über die besondere Auszeichnung. Der Pfarrer lobte die Initiative der Erzieherinnen des Kindergartens und freute sich, dass der hohe Standard der Einrichtung in diesem Bereich nun auch bestätigt und offiziell zertifiziert wurde. Das „Haus der kleinen Forscher“ wurde 2008 mit Unterstützung des Bildungsministeriums und Vertretern der Wirtschaft ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, bundesweit die frühkindliche Bildung für Kinder im Bereich Naturwissenschaften und Technik zu fördern. Zusammen mit dem „Regionalen Netzwerk Main-Kinzig“ haben alle Kitas und Grundschulen die Möglichkeit sich zum „Haus der kleinen Forscher“ zu qualifizieren. Der Kindergarten hat die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt und wurde nun ausgezeichnet. Zu den Erfordernissen gehören das Forschen im Alltag, eine Dokumentation sowie eine notwendige Ausbildung des Personals. Erzieherin Sylvia Basermann hat sich in diesem Bereich fortgebildet und unternimmt viele Forscheraktivitäten mit den Kindern. Bedingt durch die gute räumliche Situation im Kindergarten konnte ein eigener Forscherbereich eingerichtet werden, in welchem viel experimentiert wird. Besonders beeindruckt zeigten sich die Gäste von dem von den Kindern gebauten Eierschachtelhaus.                

   Fritz Christ

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